Archäologisches Museum Salzmünde
AUSGANGSLAGE
Das Gelände der ehemaligen Saatzucht befindet sich im Ortsteil Salzmünde (2.257 Einwohner) in der Gemeinde Salzatal (9 Ortschaften, 21 Ortsteile, 11.242 Einwohner) im Saalekreis im Bundesland Sachsen-Anhalt. Die Projektfläche umfasst ein arrondiertes Grundstück mit einer Größe von rund 5 ha in unmittelbarer Nähe zur Saale. In der Mitte des rechteckigen Geländes, dass sich in der Nachfolge der Versuchsstation des „Landwirtschaftlichen Centralvereins der Provinz Sachsen“ (spätere Landwirtschaftskammer der Provinz Sachsen von 1859 bis 1866) befindet, entstand direkt neben der größten Ziegelei Preußens im Jahr 1921 eine Saatzuchtstation. Deren Baustil wird dem Heimatschutzstil zugeordnet. Es ist anzunehmen, dass die von Johann Gottfried Boltze errichtete und danach von Carl Wentzel weiterentwickelte Versuchsstation Ideengeber für die Gründung der Saatzuchtstation Salzmünde war.
Sowohl das geschichtsträchtige Grundstück als auch das Gebäude werden seit Jahrzehnten nicht genutzt. Durch ihre prominente Lage im Ortskern wird von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft eine baldmögliche Entwicklung des Geländes gewünscht.
ARCHÄOLOGIE
Zur Besonderheit des Ortes gehört, dass sich durch die nahe Fundstelle einer 5.000 Jahre alten jungsteinzeitlichen Grabanlage die Möglichkeit ergibt, die Entwicklung der Landwirtschaft als Bildungsfaktor für die junge Generation von der Steinzeit über die Saatzucht im 19. und 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart didaktisch in die Vermittlungsarbeit zu integrieren.
Um der Nähe zum Fundort Rechnung zu tragen, ist an die Errichtung eines kleinen Museumsgebäudes an der Straßenseite des SGS gedacht. Dieses Gebäude soll räumlich aus einem Besucherinformationszentrum und einem Ausstellungsteil bestehen. Die Kuratierung mit Exponaten liegt in den Händen des Landesmuseums Halle/S. und hier der seinerzeit an den Ausgrabungen beteiligten Wissenschaftler.
In Zusammenarbeit mit PROJEKTSCHMIEDE GmbH