Neues Schulhaus Rossleben
Der hier vorgestellte Entwurf beinhaltet den Ausbau einer Scheune zu einem Schulerweiterungsbau für die 5. und 6. Klasse der Klosterschule Roßleben.
Aufbauend auf der Idee vorhandene Strukturen zu nutzen, behutsam zu ergänzen und einer neuen Nutzung zuzuführen, entstand das Konzept aus der ungenutzten und stark sanierungsbedürftigen, ehemaligen Scheune ein Schulhaus für die 5. und 6. Klassen zu entwickeln.
Das historische Gebäude, welches besonders an seiner Südseite mit verschiedenen Fenster-, Tür- und Toröffnungen gegliedert ist, und somit eine starke Identität aufweist, ist denkmalgeschützt. Somit erfolgte die Abstimmung zu einem modernen Gebäude in vielen Terminen mit dem Denkmalschutz. Das daraufhin erstellte Konzept sieht vor, das vorhandene Gebäude mit einem Volumen als Anbau zu ergänzen. Dieses Volumen nimmt die Form der alten Scheune auf und verlängert diese Richtung Osten, so dass das Gebäude an der Bottendorfer Straße städtebaulich eine stärkere Prägnanz entwickelt. Der dabei neuentstandene Haupteingang ist so konzipiert, dass eine direkte Sichtverbindung zum „Heiligen Kreuz“, auf dem Dach der Kirche der Klosterschule angelegt ist und man quasi „direkt auf dieses Wahrzeichen zu läuft“. Im neuen Volumen sind dienende Funktionen, wie Erschließungssystem, Toiletten und Aufenthaltsbereiche untergebracht. Somit ist die alte Scheune von diesen Zwängen befreit und kann größtenteils mit Klassenzimmer bespielt werden.
Im Bereich der historischen Stalleinfahrt gibt es eine doppelstöckige Halle, die als „Caffé für die Kleinen“ – also einem Aufenthaltsraum mit Sitzmöglichkeiten und einer Kletterwand – genutzt werden kann. Westlich davon sind die jeweiligen Klassenzimmer angeordnet, die alle nach Süden belichtet werden. Im 1. OG verbindet ein Steg das neue Treppenhaus mit den Klassenräumen, so dass interessante Einblicke in die neue Halle möglich sind. Ein zweites Treppenhaus, als Fluchttreppenhaus angelegt, ist an der westlichen Seite des Hauses untergebracht.
Das Dachgeschoss wird ausgebaut, mit Gauben Fenstern gegliedert und ergänzt, so dass „Schlafen im Stroh“, d.h. Party- und Veranstaltungsräume mit Übernachtungsmöglichkeiten für die Jüngeren beim traditionellen Roßleber Essen geschaffen werden können. Runde Bullaugen Fenster im Boden aus trittfestem Glas verbinden optisch das Dachgeschoss mit dem neuen Aufenthaltsbereich und schaffen interessante Ein- und Durchblicke.
Mit diesem Konzept von WENTZEL & PARTNERS ARCHITECTS wurden die Fördermittel des Bundes für den Schulneubau akquiriert, ohne die, der Neubau nicht hätte umgesetzt werden können.